How to Artist Alley…
Artist Alleys sind eine super Gelegenheit um neue Leute auf einen aufmerksam zu machen und natürlich auch um die eigenen Bilder zu verkaufen.
Sei es als Print, Buch, Sticker oder anderes Merchandise.
Ich werde oft gefragt, was man alles so für einen Stand auf der Artist Alley so benötigt oder wo ich dies und das her habe, deswegen dachte ich mir, fasse ich hier die Basics mal zusammen. Inklusive Links, um schnell dort zu landen was man gegebenenfalls sucht.
Jeder baut seinen Stand natürlich anders auf und es gibt immer viele Alternativen. Art und Menge des Sortiments spielt natürlich auch immer eine gewisse Rolle. Etwas flexibler ist man natürlich auch, wenn man ein Auto hat und demnach etwas weniger auf Gewicht und Co denken muss.
Hier geht es eher um die Basics der Basics, die einem bei jeder Tischgröße aushelfen.
First things first: Das Geld
Teil 1 – Die Kasse
Egal wie der Stand am Ende aussieht, letztlich ist das, was am wenigsten zu kurz kommen sollte, das Geld. Diebe sind leider auf jeder Con ein Ding, entsprechend sicher sollte die Kasse sein.
Die meisten von uns haben mit einer dieser Metallkassen angefangen und viele nutzen sie auch immernoch. Da man sie abschließen kann, sollte man meinen, sie wären super sicher, aber leider lassen sie sich auch sehr einfach mit einem Griff schnappen und schon ist das komplette, hart verdiente Einkommen verschwunden. Abgesehen davon, dass sie im leeren Zustand vergleichsweise schwer sind: einmal versehentlich den Schlüssel vergessen, ist sie direkt nutzlos.
Am sichersten ist das Geld direkt am eigenen Körper. Eine einfache Bauchtasche ist schon ein guter Anfang, wenn auch recht ungeordnet, da alles lose darin rumfliegt.
Mein persönlicher Favorit ist die Kellnertasche.
Diese gibt es natürlich in verschiedenen Ausführungen was die Fächer und den Verschluss angeht. Die hier verlinkte ist für mich persönlich ideal mit dem Klettverschluss und den breiten Fächern, sowie dem Münzwechsler. Damit muss man das Kleingeld nicht ewig durchwühlen, Scheine lassen sich gut sortieren und das vorderste Fach ist in der Breite perfekt für mein Sumup EC-Gerät! Bonus Points, wenn der Gurt eine Sicherung hat, mit der die Tasche nicht einfach abgerissen werden kann.
Teil 2 – Das EC-Gerät
Für mich nicht mehr wegzudenken: mein Sumup EC-Gerät!
Immer öfter fragen Leute, ob sie auch mit Karte oder Paypal zahlen können.
Für letzteres kann man einfach die E-Mail-Adresse angeben oder einen praktischen QR-Code parat haben.
Für EC-Zahlungen eignet sich Sumup!
Besonders in Amsterdam hat mir das kleine Ding den Hintern gerettet, da man dort eher selten mit Bargeld bezahlt. Aber auch in Deuschland ist es mittlerweile fast ein must have!
Das Gerät wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und kommt mit einer praktischen App, welche als komplettes Kassensystem funktioniert.
Hier kann man alle seine Waren im Vorfeld anlegen und muss diese dann nurnoch auswählen. Anschließend muss man nur die Zahlungsart auswählen, das heißt, man kann auch die Barveräufe darüber abwickeln und hat am Ende eine praktische Übersicht der kompletten Tageseinnahmen.
Bis auf die Anschaffung des Geräts hat man keine weiteren monatlichen Kosten und die Transaktionsgebühren sind mit 0,9% für EC- und 1,9% für Kredit-Karten sehr niedrig. Ab dem 5. Juli 2023 werden die Gebühren auf 1,39% vereinheitlicht.
Als weiteres Extra kann man sich bei Bedarf über Sumup sogar einen Online-Shop einrichten.
Das Kontra: Man braucht Internet. Je nach Anbieter ist das besonders auf großen Cons leider unter Umständen ein Problem. Einige Messen bieten mittlerweile gratis oder grünstig W-Lan an, auf anderen ist das jedoch etwas teurer.
Auch die Einrichtung der Unternehmensdaten bereitet vielen etwas Kopfschmerzen, aber das macht man zum Glück in der Regel einmal und nie wieder.
Bei der Rechtsform trifft auf die meisten “Einzelunternehmer” und/oder “Freiberufler” zu, in der Geschäftskategorie “Anderer Einzelhandel” und bei der Beschreibung der gewerblichen Tätigkeit “Design”. Natürlich ist es in Einzelfällen immer etwas anders, daher sind diese Angaben nicht immer 1:1 zutreffend und nur als Anhaltspunkt und kleine Hilfestellung anzusehen!
Nun zum Rest: Der Stand
Die Tischdecke
(schlechtes Bild ist schlecht. Die Lichtverhältnisse waren beim Aufbau eher unvorteilhaft…)
Conventions wollen immer eins: Die B1 zertifizierte Tischdecke.
Die kann man sich entweder “selber machen”, indem man die eigene Tischdecke mit einem B1-Spray imrägniert oder aber man kauft sich einen bereits zertifizierten Stoff.
Einige Anlaufstellen hierfür wären:
stoff4you
Molton Discount
wir-machen-druck – wenn man direkt eine bedruckte Tischdecke, Tischläufer oder einen Banner haben möchte
Im besten Fall weiß man schon wie man seinen Stand gestalten möchte, um eine farblich passende Tischdecke zu besorgen. Während schwarz ein guter Anfang wäre, wirkt ein Stand mit einem schönen Farbschema ganz anders und unter Umständen anziehender.
Auffällige Muster sollte man eher vermeiden. Diese lenken zu sehr von der Ware ab und kleine Dinge wie Sticker gehen auch leicht unter.
Das will man natürlich nicht und der Stand ist oft schon voll genug.
Das gilt auch für super knallige Farben wie neon gelb oder knalliges pink.
You get what I mean.
Aber:
Süße, dezente Spitzen-Deckchen können dem Stand hingegen einen schönen Touch geben, sofern es zur Ästhetik des Sortiments bzw. dem Stil passt!
Kleine Lichterketten und Kunstblumen sind auch recht beliebt. Bei ersterem sollte man aber aufpassen, dass es dezent bleibt und nicht zu sehr von der Ware ablenkt.
Steckregal
[Ab hier fehlen noch Bilder, die werden aber noch asap hinzugefügt!]
Das Steckregal ist nicht ohne Grund so oft vertreten.
Persönlich bevorzuge ich das Gitter-Steckregal. Es ist etwas schwerer und die einzelnen Wände sind etwas kleiner als von denen mit den Kunststoff-Innenteilen, aber hier kann ich Dinge wie Beutel besser befestigen und sie sind auf dauer stabiler, wenn man sie als Ablage verwenden will.
Bei denen mit Kunststoff kann man hingegen z.B. besser mit Magneten arbeiten (also die Prints mit Magneten befestigen, statt mit z.B. Klebeband oder so) oder gar den Innenteil mit einem eigenen Design austauschen/überkleben. Wenn man sie nur zum präsentieren von Prints und Co braucht, sind sie die bessere Wahl.
Beide Varianten haben also ihre Vor- und Nachteile und man sollte vorher abwägen, was genau man mit ihnen auch in Zukunft eventuell vor hat.
Immerhin gibt es auch diverse Möglichkeiten zum erweitern, wie Haken und Ablagen.
Ein großes Steckregal ist für den Anfang eventuell auch etwas zu viel.
Ein 6er Gitter-Regal reicht für mich persönlich auf den meisten Cons vollkommen aus. Oder eben alternativ das mit Kunststoff.
Postkarten-Aufsteller
Ziemlich sperrig, aber ich liebe ihn: den Postkarten-Aufsteller!
Ich hab mir damals einfach die Maße von Karton genommen und mit der Hilfe meiner Mutter eine passende Tasche genäht.
Alternativ gibt es auch Drehständer, die sind aber anders sperrig… an der Stelle ein großes RiP an uns Bahnfahrer. Alles so sperrig. 🙁
Es gibt aber auch – hauptsächlich auf Etsy – hübsche alternativen aus leichtem Holz zum zusammenstecken. Die sind in der Regel aber ziemlich teuer.
Wenn man die Möglichkeit hat, kann man sich aber auch eine Vorlage kaufen und das ganze dann selber machen: klick mich!
Sticker-Aufsteller
Es hilft ungemein auch mal umzudenken und nach Dingen zu gucken, die eigentlich für andere Dinge gedacht sind.
In diesem Fall: Nagellack-Organizer! Super leicht, recht kompakt und super easy zusammenzustecken!
Für die Holz-Fans und Selber-Macher kann ich den selben Etsy-Shop empfehlen, wie schon beim Postkarten-Aufsteller.
An sich für Lasercutting gedacht, funktioniert aber aus eigener Erfahrung mit ggf. etwas korrigieren auch für den Cricut.
Roll-Up Banner
Roll-Up Banner sind ein schöner Blickfang, wobei man aber im Vorfeld wissen sollte, ob man auf der Con ausreichend Platz zum platzieren haben wird. Stände am Anfang oder Ende einer Reihe sind in der Regel nie ein Problem, auf Cons wie zum Beispiel Dokomi hat man auch hinter dem Stand genug Platz.
Meinen habe ich bei onlineprinters machen lassen und bin 100% zufrieden damit, aber auch bei WMD bekommt man normalerweise in dem Bereich sehr gute Qualität geliefert.
Diverse andere Helfer
Klebeband, Schere, Stifte… das übliche. Aber woran man manchmal nicht denkt sind andere Kleinigkeiten, die super nützlich sein können.
Klammern und Clips für Poster und Co
Klemmen für die Tischdecke (um die Ecken von innen zu festigen)
Magnete
Cellophan Tütchen oder einfache Frühstückstüten für Postkarten und andere kleine Einkäufe (oder aber cute in bunt und/oder mit Mustern)
Pinwand oder Hakenständer für Charms und anderes hängendes Merch
Und ganz wichtig: Preisschilder! Kunden wollen wissen, was sie wofür zahlen sollen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
Alternative: Fotohintergrund
Ein Fotohintergrund-Ständer ist ideal, wenn man einen großen Banner aufstellen möchte, viele Poster hat oder sehr große Prints anbietet!
Damit kann man auch leicht in die Höhe gehen, wenn der Platz auf dem Tisch begrenzt ist.